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25. Dezember 2007 2 25 /12 /Dezember /2007 10:10
Montag: Halt finden
undefinedDer Mensch gleicht einem Baum. Wie der  Baum will er nach oben wachsen und  zugleich im Boden verwurzeln. Wie ein Baum  strebt er dem Licht entgegen und  verkümmert im Dunkeln. Wie ein Baum  möchte er sich entfalten, sich weit und  kräftig der Welt öffnen.

Je mächtiger Bäume ihre Äste in die Runde  strecken, je fülliger ihr Blattwerk im Saft  steht, um so weitläufiger und tiefer und  fester verankert sich ihr Wurzelgeflecht in  der Erde.

An Linden kann man das besonders gut  sehen. Fast kreisrund wächst unter einer  gesunden und alten Linde nur noch Gras, das Strauchwerk ist längst an den Rand gedrängt. Dessen Wurzeln finden unterhalb der Linde keine Nahrung mehr.

Auch der Mensch sehnt sich nach Boden unter den Füßen, doch im Gegensatz zum Baum muss er sich selbst darum kümmern. Gläubige Menschen wählen dafür Gott als Urgrund und Mutterboden ihres Daseins und als Weg zu diesem Urgrund wählen sie die vielfältigen Formen von Gebet. Wer aufrichtig betet, bringt sein Leben vor Gott zur Sprache. Dabei erfährt er, wie Gott im Laufe der Zeit immer mehr in seinem Leben Raum bekommt, wie sich Trost und Friede auch in leidvollen und schweren Stunden in seinem Inneren einnisten. Dieser Weg geht in der Regel unauffällig und langsam vor sich, genau so klammheimlich, wie ein Baum sein Wurzelwerk vergrößert.

Wird für den Baum das Wasser knapp, rollt er seine Blätter und wirft sie schließlich ab. Jetzt nämlich braucht er seine Kraft, um seine Wurzeln tiefer in den Boden zu senken, dem Grundwasser entgegen.

Was für den Baum der Wassermangel bedeutet, fühlt der Mensch als seelische Leere, als innere Not. Diese geistige Dürre ist ein sicheres Zeichen dafür, dass es höchste Zeit ist, die Alltagspflichten vorsichtig einzuschränken oder gar ganz aufzugeben. Jetzt gilt es, dass man erneut zu Gott findet, ihn sucht, sich von ihm Kraft und Trost schenken lässt. Hat man seine neue Standfestigkeit erhalten, kann man getrost die zukommenden Aufgaben anpacken. Man wird sie meistern.

Und jeder Baum, der mit mächtiger Krone am Straßenrand steht, erinnert an dieses Geheimnis.


Dienstag: Dampf ablassen

undefined"Sich Zeit nehmen für Stille! Sie haben gut reden! Wenn Sie wüssten, wie hektisch mein Arbeitstag ist! Für Zeit zur Stille ist da kein Platz! Und abends, abends, da bin ich so müde und erschlagen, dass es gerade noch für ein Bier und einen Film im Fernsehen reicht zum Abschalten, damit das Einschlafen leichter fällt!", klagte mir neulich ein Mann sein Leid.

Dass er sich genau in diesem Augenblick für etwas ganz Wichtiges Zeit genommen hatte, fiel ihm gar nicht auf. Ohne sich dessen bewusst zu sein, hatte er sich Zeit genommen, einem andern gegenüber das auszusprechen, was ihn gerade bedrückt. Das hilft besser, als es stumm in sich hineinzufressen. "Geteiltes Leid ist halbes Leid", weiß der Volksmund.

Doch genau an dieser Stelle wird es heikel. "Wem soll ich meinen Kummer anvertrauen? Dem Nachbarn? Der versteht mich ja doch nicht! Dem Kollegen am Arbeitsplatz? Der hat genug mit sich selbst zu tun! Den kann ich nicht auch noch mit meinem Kram belasten! Ich bin ja selbst recht froh, wenn ich meine Ruhe habe. Warum soll es beim ihm anders sein? Dem Ehepartner? Die wenige Zeit, die uns nach Feierabend bleibt, wollen wir nicht auch noch mit Sorgen belasten!"

So stichhaltig diese Gründe sind, sie erzeugen einen Teufelskreis: Es gibt offensichtlich niemanden, dem man ohne schlechtes Gewissen seine Nöte anvertrauen kann.

Viele Menschen denken so und folgerichtig schlucken sie ihre Sorgen einfach runter. Nicht wenige helfen unbewusst mit Zigaretten, Alkohol oder Süßigkeiten nach, damit es besser rutscht. Doch Magen und Darm wissen sich zu wehren. Der Aussatz unserer Tage zeigt sich nicht mehr in äußeren, sondern in inneren Geschwüren.

Gibt es wirklich niemanden, der immer ein offenes Ohr für mich hat, dem ich nie auf die Nerven falle, dessen dickes Fell so stark ist, dass er sogar meine Wutausbrüche gelassen erträgt?

Gläubige Christen kennen eine solche Person. Sie nennen sie Gott Vater und vertrauen ihr tagtäglich im Gebet ihren Unmut, ihre Last, ihren Hader und ihre Sorgen an. Sie erfahren dabei, dass es ihnen gut tut, dass ihr seelisches und körperliches Wohlbefinden sich steigert. Das gibt ihnen zusätzliche Kraft für den Tag.



Mittwoch: Still werden

undefinedEin leidenschaftlicher Jäger berichtete mir, was er so fühlt, wenn er in kristallklarer Winternacht bei bitterer Kälte, warm eingemummt und die Büchse im Anschlag, auf dem Ansitz lauert und auf einen Fuchs zum Abschuss wartet. Zuerst, so erzählte mir der Bekannte, steige der ganze Ärger des Tages auf, manchmal sogar ein unausgestandener Streit mit einem Arbeitskollegen oder mit jemandem aus der eigenen Familie. In dieser Zeitspanne müsse er sich eisern beherrschen, nicht laut vor sich hin zu schimpfen, damit er ja nicht unnötig lärme und das Wild vertreibe. Doch habe er diesen Zeitabschnitt glücklich überstanden, kehre Gelassenheit ein. Und danach, so betonte er, komme der allerwichtigste Augenblick, jener Zeitpunkt nämlich, wenn in ihm drin alles ganz still werde, feierlich still.

Meist dauere dieser Augenblick wirklich nur wenige Minuten, aber diese wenigen Minuten gäben ihm Kraft für den Alltag. Diese wenigen Minuten seien für ihn das Kostbarste der ganzen nächtlichen Jagd.

Nun ist nicht jeder Mensch ein leidenschaftlicher Jäger, doch diese Erfahrung der kostbaren Stille ist jedem von uns zugänglich. Dazu braucht man keinen Jägerstand erklimmen, dazu genügt es, sich ein wenig Zeit zu nehmen. Da ist zum Beispiel die letzte Warteminute an der Bushaltestelle. Zum bewusst tief Durchatmen reicht sie allemal. Selbst ein Stoßgebet hat noch Platz.

Noch im Bus ist bestimmt noch Raum für eine kleine unauffällige Körperübung. "Wie sitze ich da? Wie nehme ich mich selbst wahr? Spüre ich meine Füße in den Schuhen? Fühle ich die Haut, auf der ich soeben sitze? Womit beschäftigen sich gerade meine Hände?"

So lächerlich mancher Vorschlag sich anhören mag, solche kleinen Übungen helfen, für wenige Augenblicke ganz da zu sein, ganz bei sich zu sein.

Auch am Steuer im eigenen Auto reicht die kurze Zeit für ein Bittgebet, wenn man gerade vor einer roten Ampel warten muss.

Schon kleinste Anfänge genügen, dass man den eigenen Alltag und damit sich selbst ändert. Der erste Schritt, sich neu zu finden, ist damit getan.


Donnerstag: Das Geheimnis des Kerzenlichts

weihn07j.jpgNichts reizt Kinder mehr als eine brennende Kerze. Schon Kleinkinder bestaunen andächtig die Kerzenflamme, und manche Mutter hat ihre liebe Not damit, dass ihr Kind nicht in die Flamme fasst, so anziehend wirkt Kerzenlicht.

Kein Kindergeburtstag, kein festlich gedeckter Tisch, kein vertrautes Beisammensein bei leiser Musik und einem guten Tröpfchen Wein sind denkbar ohne brennende Kerzen. Kerzenlicht haben die meisten Menschen gern. Kerzenschimmer zaubert Geborgenheit. Kerzenschein verlangt nach Stille.

Nicht umsonst stellen alle großen Religionen der Welt das Kerzenlicht in ihren Dienst.

Im Christentum kennt man die Kerzen am Adventskranz, am Christbaum, brennende Kerzen im Gottesdienst oder am Sarg eines Verstorbenen.

Katholischen Christen vertraut ist zusätzlich das Heilige Licht, eine kleine Öllampe, die vor jenem Ort brennt, an dem das Heilige Brot aufbewahrt wird, und vor dem so mancher in stiller Anbetung verharrt. In jeder Heiligen Messe brennt die Osterkerze als Zeichen dafür, dass Christus den Menschen Licht in ihre finstere Seelenwelt gebracht hat.

Kerzen helfen dem Menschen, sich in eine andere Welt zu versetzen. Eine Kerze zündet sich rein gefühlsmäßig anders an als ein Gasherd. Man ist innerlich mit einer anderen Stimmung dabei. Zu staunen, wie der Docht aufglimmt und leise knistert, bis die volle Flamme aufleuchtet und  ihren stillen Schein sanft verbreitet, aber die letzten Winkel eines Zimmers im dämmrigen Dunkel lässt. Ihr Lichtschein engt den Gesichtskreis ein und hilft dem Menschen, bei sich selbst zu bleiben, das lärmende Drumherum, den Rummel des Alltags ein Stück weit wegzuschieben.

Wer sich im Laufe des Tages ein paar Minuten Zeit nimmt, eine Kerze anzündet und ein wenig vor ihr verweilt, wird - ohne großes Zutun und ohne irgendwelche Worte zu machen - etwas von dem verspüren, was die Kraft wirklichen Betens ausmacht: Fast ganz von selbst tritt Stille ein. Trost und Erleichterung senken sich ins Herz.



Freitag: Abwechslung tut gut

undefinedNichts hält Leib und Seele besser zusammen als ein gutes Essen, solange man nur nicht zuviel davon zu sich nimmt. Drückt die Mahlzeit auf den Magen, ist die gute Laune schnell dahin. Wann das rechte Maß erreicht ist, merkt man, wenn Essen Mühe macht.

Ähnlich verhält es sich mit dem Gebet. Wenn Beten Mühe macht, besteht der Verdacht, dass hier des Guten zuviel getan wird. Es ist nicht wahr, wenn Menschen so leicht dahin behaupten, beten könne man nie genug. Wer einen solchen Rat befolgt, gerät leicht in eine Gewohnheit, in welcher Beten erstarren kann. Auf die richtige Mischung kommt es an!

Das ist auch beim Essen so. Immer das gleiche Einerlei auf dem Teller verdirbt uns, die wir im Überfluss an Nahrung leben, rasch den Appetit. Abwechslung tut not. So wie Quark, Käse, Marmelade, Honig, Obst, Joghurt, verschiedene Wurstsorten unser Frühstück bereichern, so belebt vielgestaltiges Beten in Form von Schweigen, Innehalten, Betrachten, Staunen, Verehren, Loben, Danken und Singen unser Gebetsleben. Beten ist mehr, als nur fromme Worte aneinander reihen. Beten geschieht überall dort, wo unser Innerstes von Stille und Frieden berührt wird.

Texte aus religiösen Büchern sind zwar brauchbare Hilfsmittel, aber eben nur solange es nicht auch anders geht.

Wer essen kann, braucht nicht künstlich ernährt zu werden. Doch so wie zum Essen nicht bloßes Kauen genügt, sondern erst ein sauberer Teller und Essbesteck zum Wohlsein beitragen, so bereichern Mitmenschen, Bücher, CD-ROMs, Kassetten oder Gottesdienste das Beten.

Ein Vesperbrot essen kann ich allein, ein Festessen dagegen braucht Gäste. So ist festliches Beten immer zugleich gemeinschaftliches Beten. Zum Festgottesdienst gehört Gemeinschaft, die mitfeiernde Gemeinde.

Geregelte Mahlzeiten verhelfen zu einer gesunden Lebensweise. Sie belasten den Körper weniger, steuern eine geordnete Verdauung und fördern das Wohlbefinden. Regelmäßiges Beten, nicht starres wohlgemerkt, fördert die seelische Gesundheit und macht offen dafür, dass man Gott seinen seelischen Druck übergeben kann.



Samstag: Auftanken

Plötzlich war sie da. Wann sie kam, daran erinnere ich mich nicht mehr. Aufgefallen ist sie mir erst, als sie sich zum wiederholten Male meldete, jene kleine Melodie, die sich in mein Ohr einnistete und mir den ganzen Tag über immer wieder in den Sinn kam.

So ein Ohrwurm hat es in sich. Meist besteht er aus einer einfach aufgebauten, eingängigen Melodie mit vielen kleinen Wiederholungen. Den ganzen Tag hindurch begleitet so ein kleines Lied den Menschen, schlummert verborgen eine Weile im Herzen, bis es plötzlich in einer weniger wichtigen Minute innerhalb des Arbeitstages im Innern des Kopfes zum Singen oder Mitsummen anregt und dann wieder hinabtaucht in die Versunkenheit, um bei nächster Gelegenheit erneut an der Oberfläche zu klingen.

Ähnlich verhält es sich mit dem Gebet. Wer mit Beten vertraut ist, kennt jene Erfahrung, dass sich ein stiller Gedankenzusammenhang mit Gott einstellt. Oft ist dieser feine Draht schon beim Aufwachen da, blitzt mit einem Gefühl der Dankbarkeit auf und versinkt wieder, wie vom morgendlichen Waschen weggespült, taucht kurz nach dem Frühstück auf dem Weg zur Arbeitsstelle wieder auf, stimmt freudig, ermuntert zum fröhlichen Gruß und macht unbemerkt dem ersten Arbeitsschwung Platz.

Ein solcher Tag ist ein Geschenk des Himmels. Da muss schon viel Belastung im Berufsalltag dazwischenkommen, bis Gewitterwolken des Ärgers und des Zorns diese innere Großwetterlage überdecken. Wie von einer inneren Sonne wärmend angestrahlt, nicht brennend und sengend, eher heiter bis wolkig, nährt und stärkt sich das Gemüt an einer Kraft, die nicht aus ihm selbst stammt. Und dankbar tankt sich die Seele auf, so reichlich wird sie beschenkt.
 
weihn07e-Kopie-1.jpg
Nicht immer sieht man Menschen, die so    etwas erleben, von außen an, was in ihnen vorgeht. Manche wirken besonders liebenswürdig und heiter. Es geht einem das Herz auf, wenn man ihnen begegnet. Andere hingegen erscheinen eher gefasst, ruhig, ja fast streng, standfest wie ein Fels in der Brandung. Man spürt: Auf den kann man sich verlassen, wenn es mal hart auf hart kommt.


In beiden Fällen steckt oft ein Mensch dahinter, der in Gott verankert ist.



Sonntag: Heilung

"Merkst Du denn gar nicht, dass ich für Dich der letzte Dreck bin? Was habe ich Dir denn getan, dass Du Dich mir gegenüber so gemein benimmst? Du bist ungerecht!" wettert Ijob im Alten Testament gegen seinen Gott, als er zuerst durch Raub sein Vermögen, dann durch Sturm seine vielen Kinder, schließlich durch bösartige Geschwüre von Kopf bis Fuß seine Gesundheit verliert. Verspottet von seiner Frau, genervt durch die Moralpredigten und falschen Schuldzuweisungen seiner Freunde, versinkt er in tiefe Niedergeschlagenheit, wünscht sich, er wäre nie geboren, und hofft auf den erlösenden Tod. In seiner Not schreit er zu seinem Gott und wartet, wie es zunächst scheint, vergeblich auf Antwort.


Instinktiv verhält sich Ijob richtig. Er gibt trotz aller Ohnmacht und Ratlosigkeit sein Suchen nach Gott nicht auf, lässt den Kontakt zu ihm nicht abreißen, er betet. Zwar betet er in einer Form, die gängigen Gottesdiensten fremd ist. Aber er bringt sein Leben und seine Not vor Gott zur Sprache, und das ist zweifellos die ursprünglichste Form von Beten.

weihn07d.jpg Unbemerkt von ihm selbst, beruhigt sich allmählich sein aufgewühltes Inneres. Er wird wach für die Schönheiten dieser Welt, für die geheimnisvolle Ordnung im Wechselspiel des Wetters, für die Harmonie des Sternenhimmels, dafür, dass jedes Tier auf dieser Welt seinen Platz hat, eingefügt in ein höheres Ganzes. Er ahnt ein Geheimnis in dieser Schöpfung und verstummt schließlich in andächtiger Stille vor der Macht und Weisheit, die dahinter verborgen durchschimmert.

Friede kehrt in Ijobs Herz. Nun kann er sich ganz in die Hände Gottes fallen lassen, ganz tief, ganz runter. Von dort aus beginnt seine Heilung, wächst ihm neue Lebenskraft zu. Schritt für Schritt sehen seine Freunde ein, dass sie ihm Unrecht taten. Ihr Trost, jetzt echt und ohne moralische Überheblichkeit, stärkt ihn. Er kann ein neues Leben beginnen, neu Vermögen und Familie aufbauen. Nun sieht er über seinen privaten Horizont hinaus und erbittet für seinen Nächsten Gottes Barmherzigkeit. Hochbetagt und satt an Lebenstagen, darf er von dieser Welt Abschied nehmen.

Beten wendet Ijobs Leben, es klärt sein Bewusstsein, macht ihn aufmerksam und beruhigt ihn. Die innere Wandlung trägt Früchte nach außen. Was er - begleitet vom Gebet - anpackt, wird gut.

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Kommentare

W
Im gängigen Sprachgebrauch sagen viele, sie hätten gesündigt, wenn sie zuviel oder Ungesundes gegessen oder getrunken haben. Negativ belegt ist dieser Sündenbegriff immer dann, wenn mehr oder minder starke Schuldgefühle damit verbunden sind, ganz gleich, ob religiöse Vorschriften oder frühkindliche Erziehungsmuster verletzt wurden oder ob körperliches Unbehagen ein fehlgeleitetes Ess- oder Trinkverhalten signalisiert.  Aus christlich-theologischer Sicht liegt ein sündiges Verhalten dann vor, wenn sich der Mensch, der ja von seiner Zeugung an ein gottgewolltes Wesen ist, seine von Gott beabsichtigte, ureigene Identität aus eigener Schuld verfehlt. Wer also mit Messer und Gabel seinen Selbstmord auf Raten betreibt, ist sicher auch in diesem theologischen Sinne ein Sünder. Ganz und gar nicht als Sünder fühle ich mich, wenn ich heute abend zusammen mit meiner Frau eine Flasche französischen Rotwein genieße; denn nirgends in der Bibel steht geschrieben, dass die guten Sachen nur für die Sünder sind. Mit freundlichen Grüßen Winfried Schley
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É
Hallo Herr Schley,Ihren Blog habe ich zwar erst gestern gefunden, trotzdem bin ich fast schon ein "Fan", und dieser Artikel ist besnders schön, da konnte ich viel für mich herausholen. Den Vergleich Essen - Gebet finde ich als Ökotrophologin sehr interessant. Mich wundert nur, dass Sie das Frühstück als Beispiel für Abwechslung bringen. Es stimmt schon, dass diese große Auswahl besteht,  die Leute treffen aber einmal eine Wahl - sei es Müsli, Marmeladebrot oder eins mit Wurst - und essen das dann jeden Tag. Das kann ich fast jedes Mal beobachten, wenn ich das Ernährungsprotokoll von einem Klienten auswerte. Ist das einfach nur Bequemlichkeit, denn bei Hotelaufenthalten wird ja gern das ganze Frühstücksbuffet durchprobiert? Oder ist es eine Art Startritual für den Alltag?Noch eine Frage meine Arbeit betreffend: Viele meiner Klienten sagen, sie hätten gesündigt, wenn sie meinen, sie haben zuviel oder das falsche gegessen. Ich habe ein Problem damit, weil Essen für mich grundsätzlich positiv belegt ist. Ich sage in solchen Fällen lieber: Ich habe nicht auf mich achtgegeben, nicht aufgepasst, was mir (noch) guttut. Jetzt muss ich mit den Folgen klarkommen und das ganze wieder auf die Reihe kriegen.Wie stehen Sie denn dazu?Liebe Grüße
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  • Winfried Schley
  • Niemals in Gleichgültigkeit verfallen, unabhängig davon, was im Leben auf mich zukommt !  
 Ich interessiere mich für alles, was dem friedlichen Zusammenleben der Menschen dient.
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