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9. Juni 2013 7 09 /06 /Juni /2013 20:24

Eine katholische Trauung setzt voraus, dass ein Mann und eine Frau sich aus freien Stücken für genau diese Ehe als lebenslangen Bund entschließen und gewillt sind, miteinander Kinder zu bekommen. Nach der Lehre der Katholischen Kirche sind es die Eheleute, die sich das Sakrament der Ehe spenden. Der Priester oder Diakon, der den Trauritus vollzieht, vertritt nur die Kirchengemeinde, die das Ehepaar für seinen neuen Lebensbund zum Zeugen nimmt.


Ein Sakrament ist ein äußeres Zeichen einer inneren, unsichtbaren Gnade. Das Ehesakrament im katholischen Verständnis gilt als Abbild der immerwährenden Liebe Gottes zu den Menschen, als Symbol der nie abreißenden Verbundenheit Christi mit seiner Kirche. Die sexuelle Vereinigung ist tiefstes und nicht anderweitig ersetzbares Zeichen dieser Verbindung.

Daher können Impotente, homosexuelle oder lesbische Paare keine Ehe in diesem Sinne eingehen.


An dieser Sichtweise, die keineswegs jeder teilen muss und die z.B. in der Evangelischen Kirche einen anderen Schwerpunkt kennt, ändert auch die gegenwärtige Diskussion um die sogenannte Homo-Ehe nichts; denn dort geht es um ein ganz anderes „Ehe“-Verständnis. Die im Rathaus eingetragene Lebenspartnerschaft ist eine Regelung, die sicher manche Ungerechtigkeit und menschliches Leid lindern hilft und daher aus rechtsstaatlicher Sicht durchaus ihren Sinn haben mag.


Im modischen Mediengeschrei erlebe ich aber eine ganz andere Welt. Hier will eine verschwindend kleine Gruppe aus dieser gleichgeschlechtlich orientierten Minderheit der Allgemeinheit ihren Willen aufzwingen, beschlagnahmt den althergebrachten Begriff von Ehe mit einer neuen Bedeutung und schlägt mit "Homohasser"-Keule oder „Homophoben“Vorwurf auf alle Andersdenkenden ein, will sogar das Grundgesetz aushebeln einzig und allein für ihre eigene Befindlichkeit, wenn sie z.B. ein Recht auf Kinder einfordert, welches nicht einmal heterosexuelle Paare haben; denn Kinder sind ein Geschenk und keine käufliche Ware.


Ich kann nicht verstehen, dass sich Politiker aller Parteien von dieser gesellschaftlichen Minderheit für deren Zwecke derart gängeln lassen, nur weil diese Gruppe aus welchen Gründen auch immer zur Zeit die Medienlandschaft beherrscht.


Was ist daran demokratisch, wenn jeder, der hierzulande nicht dieser Minderheit zustimmt, ausgegrenzt, aufs Übelste beleidigt oder gar bedroht wird? Wo bleibt die im Grundgesetz garantierte Glaubensfreiheit, wenn ich z.B. nach dem Willen mancher Grünen in Zukunft als katholischer Christ jemandem Gebet und Hilfe verweigern muss, der (zeitweilig?) Probleme mit seiner sexuellen Orientierung hat?


In den neunziger Jahren hat das Bundesverfassungsgericht mit einem Urteil die Politik verpflichtet, das Existenzminimum für jedes Familienmitglied steuerfrei zu stellen. Doch alle Regierungen sitzen das seitdem einfach aus! Das Ehegattensplitting für gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften soll dagegen noch vor dem Sommer in die Tat umgesetzt werden, womöglich sogar rückwirkend.  


Hier werden alle Familien mit Kindern steuerlich schwerst vernachlässigt, dort aber kriegen Schwule und Lesben ihr "Recht" sofort! Von Gleichbehandlung keine Spur!


Dass Politiker aller im Bundestag vertretenen Parteien so erbärmlich feige vor dieser Minderheit kuschen, aber eine gerechte Familienpolitik aussitzen, ist für mich nicht nachvollziehbar. Schließlich sind die Zukunft jeder Gesellschaft deren Kinder und die werden, gleich ob innerhalb oder außerhalb einer Ehe, bekanntlich von Männern gezeugt und von Frauen geboren, falls nicht irgendwann das Klonen diesen biologischen Vorgang ablösen wird. Von der Gleichheit aller Lebensentwürfe mit geradezu heiliger Andacht zu reden, sie gar als Ehe zu bezeichnen, halte ich daher für ideologisch eingefärbtes Geschwätz.

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Kommentare

W
<br /> Birgit Kelle ist mal wieder genial! Vgl. http://www.theeuropean.de/birgit-kelle/7023-familienfoerderung-und-das-bundesverfassungsgericht .<br />
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  • Niemals in Gleichgültigkeit verfallen, unabhängig davon, was im Leben auf mich zukommt !  
 Ich interessiere mich für alles, was dem friedlichen Zusammenleben der Menschen dient.
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